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Und manchmal rücken wir die Dinge in ein falsches Licht

 

 

Immer wieder dringen selbsternannte Tierschützer in Ställe und somit in das Privateigentum von Landwirten ein, um dort "vermeintliche" Missstände aufzudecken oder sogar mutwillig für eine gelungene PR zu sorgen. Wir wollen grundsätzlich erst einmal niemandem eine ernsthaft böse Absicht unterstellen aber mit uns kann man tatsächlich auch Reden und unsere Tiere sogar tagsüber mit uns im Stall besuchen.

 

Welche Dramatik für Betriebsleiterfamilien durch einen Einbruch in die eigene Privatsphäre entsteht, dessen sind sich die Einbrecher meist gar nicht bewusst.  Warum auch, sie kennen kein Schamgefühl und folgen häufig rein ideologischen, teilweise realitätsfremden Ansichten. Ein Einbruch in den Stall bedeutet nicht nur ein sehr hohes Eintragsrisiko von Keimen für die im Stall lebenden Tiere- Es bedeutet viel mehr! Wie würden Sie sich fühlen, wenn sich jemand unbefugt Zutritt in Ihr Haus, in Ihren ganz privaten, intimen Bereich verschafft?

 

Wie also damit umgehen? Welche Bilder nehmen die Einbrecher aus dem eigenen Stall mit?

Um eine emotionale Ansprache an die Gesellschaft richten zu können schrecken sie vor nichts zurück.  Tiere werden nachts aus ihrem Schlaf gerissen und in düsterer Atmosphäre abgelichtet. Der Fokus der Einbrecher liegt dabei hauptsächlich auf kranken- verletzten und im schlimmsten Fall gerade verendeten Tieren. Denn nur so bekommen sie die nötige Aufmerksamkeit - um weitere Anhänger, für ihre ideologischen Ansichten zu gewinnen. Sicher schließen wir nicht vollkommen aus, dass es auch in den eigenen Reihen "schwarze Schafe" wie in jeder Branche gibt. Schätzen diese Zahl jedoch sehr gering ein.

 

Wir haben uns als Betrieb dazu entschieden, unsere Arbeit - für Sie - völlig transparent zu gestalten, um einen realistischen Blick in die eigene Landwirtschaft zu bieten. Dazu gehört auch, dass wir offen mit kritischen Themen umgehen. Wir betonen dabei ausdrücklich, dass auch wir nicht frei von Fehlern sind. Fehler passieren. Fehler sind menschlich.

Wichtig ist aber, dass wir durch unser Engagement und die Liebe zu unserer Arbeit und unseren Tieren immer nach Lösungen und Verbesserungen streben.

 

Tiere erkranken und Tiere sterben. Jedoch ist die Verlustrate gesehen auf die am Betrieb lebenden Tiere äußerst gering. Ein Beispiel dazu: In unserer Ferkelaufzucht liegt die Durchschnittliche Verlustrate bei 0,5%. Oder vereinfacht ausgedrückt- von 200 Ferkeln stirbt Eines.

 

Kranke und verletzte Tiere unterliegen  einer besonderen Fürsorge und stehen bis zu ihrer vollständigen Genesung unter Beobachtung. Jede Behandlung die durchgeführt wird, ist mit dem betriebsbetreuenden Tierarzt abgesprochen.

 

Überall da, wo  ausgiebig getobt und gespielt wird, da passieren auch Unfälle. Unsere Ferkel testen ähnlich einem Kleinkind ihre Grenzen aus. Dabei gehen sie mit sich und mit ihren Artgenossen nicht immer so sorgsam um, wie wir uns das wünschen würden. Abgetretene Klauen und Bissverletzungen sind da keine Seltenheit.  Trotz des Wissens um mögliche Gefahren, packen wir unsere Ferkel nicht in Watte. Denn mit diesem Wissen müssten auch Kindergärten völlig leer gefegt sein.

 

Auch der Tot begegnet uns bei unserer Arbeit.Wir wollen Krankheit und Tod nicht schön reden. Wir können aber mit Gewissheit sagen, dass wir alles tun, was in unserer Macht steht, damit es unseren Tieren gut geht und kein unnötiges Leid entsteht.

 

 

Foto Mitte: Ferkel mit einer Gelenksentzündung im Fuß. Die Entzündung wird medikamentös behandelt.

Foto Rechts: Unsere Patienten in ihrem Krankenabteil. Keiner geht bevor er nicht völlig gesund ist. 

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